
Russe wegen Mordes an ukrainischen Soldaten verurteilt
n-tv
Im friedlichen Murnau ersticht ein Russe zwei ukrainische Soldaten. Streit um Alkohol - oder um Politik? Die Richter sehen bei ihrem strengen Urteil weder das eine noch das andere im Vordergrund.
München (dpa/lby) - Ein Streit, eine homophobe Beleidigung, ein Schwitzkasten: Die Situation zwischen den beiden ukrainischen Soldaten und dem Russen, die im oberbayerischen Murnau gerade noch friedlich miteinander gezecht hatten, spitzt sich zu. Schließlich geht der Russe nach Hause, holt ein Messer - und ersticht beide.
Das Landgericht München II hat den 58-jährigen Russen ein knappes Jahr nach der Tat im April 2024 wegen Mordes in zwei Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Richter stellten auch die besondere Schwere der Schuld fest. Damit kann die Strafe - so sie rechtskräftig wird - voraussichtlich nicht nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.
Das Gericht unter Vorsitz von Thomas Bott sah weder eine vordringlich politische Motivation für die Tat wie die Anklagebehörde noch den Alkohol als hauptsächlichen Treiber wie die Verteidigung.