Rekordhoch bei Einbürgerungen in Hessen im Jahr 2024
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Mehr Menschen eingebürgert, mehr Anträge auf Einbürgerung gestellt: Das ist die hessische Bilanz im vergangenen Jahr. Grund ist vor allem eine Gesetzesänderung.
Darmstadt/Kassel/Gießen (dpa/lhe) - In Hessen sind 2024 so viele Menschen wie noch nie seit Beginn der Zählung im Jahr 2007 eingebürgert worden. Das teilten die drei zuständigen Regierungspräsidien Darmstadt, Kassel und Gießen mit.
In Darmstadt, der nach eigenen Angaben größten Einbürgerungsbehörde Deutschlands, sind demnach im vergangenen Jahr über 20.000 Entscheidungen über Einbürgerungen getroffen worden - 19.000 davon positiv. Das sei "der mit Abstand höchste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2007", teilte das Regierungspräsidium mit. Ebenso sei die Zahl der Einbürgerungsanträge auf einem Höchststand. Demnach haben 28.882 Personen einen Antrag gestellt - eine Steigerung von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und von 250 Prozent im Vergleich zu 2020. Ein Grund für die Rekordzahlen sei, dass in Deutschland seit Juni 2024 per Gesetz Mehrstaatigkeit zugelassen ist.
Ebenso meldet das Regierungspräsidium Kassel einen Höchststand an Einbürgerungsentscheidungen. 2024 wurden demnach 3.714 Entscheidungen getroffen, 3.363 davon positiv. Dies bedeute eine Steigerung von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und von 123 Prozent im Vergleich zu 2020. Nachdem die Zahl der Einbürgerungsanträge in den letzten Jahren bereits kontinuierlich gestiegen war, liegt sie laut Angaben des Regierungspräsidiums Kassel nun höher denn je. 2024 waren es demnach fast 7.000. Zum Vergleich: 2020 hatten 1.700 Personen dort einen Antrag auf Einbürgerung gestellt.