Poschmann wird Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim
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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Schriftstellerin Marion Poschmann wird Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim. "In ihren Romanen bestechen die poetischen Worterkundungen und das Schaffen neuer imaginärer Räume, und sie spielt auffallend gern melancholisch, skurril und lustbetont mit romantischen Motiven", begründete die Jury am Donnerstagabend ihre Entscheidung. Poschmann sehe sich einer "Naturlyrik" verpflichtet, "die zwangsläufig auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen reagieren muss".
Der Stadtschreiberpreis ist nach einem Ortsteil von Frankfurt benannt. Er war 1974 der erste seiner Art im deutschsprachigen Raum und wurde seither vielfach nachgeahmt. Der Name kommt daher, dass die ehemals selbstständige Stadt Bergen-Enkheim erst 1977 nach Frankfurt eingemeindet wurde.
Über den Sieger entscheidet eine Jury aus Schriftstellern und Bürgern von Bergen-Enkheim. Der Preis beinhaltet das Wohnrecht im Häuschen "An der Oberpforte 4" für ein Jahr und ein Preisgeld von 20.000 Euro. Der neue Preisträger wird sein Amt 2022 antreten. Amtierende Stadtschreiberin ist Dorothee Elmiger, die mit "Aus der Zuckerfabrik" auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand.