Polizisten wollen mehr Geld für Wochenend- und Nachtdienste
n-tv
Sie arbeiten, wenn andere freihaben. Dafür bekommen Polizeibeamte und -beamtinnen Zulagen. Im Ländervergleich sehen die Sätze in Baden-Württemberg aber mau aus, wie die Gewerkschaft beklagt.
Eberdingen (dpa/lsw) - Für Wochenend-, Feiertags- und Nachtdienste bekommen Polizistinnen und Polizisten in Baden-Württemberg nach Auskunft der Gewerkschaft der Polizei (GdP) vergleichsweise niedrige Zulagen. "Das ist ein fatales Signal an unsere Kolleginnen und Kollegen, die täglich unter hohen Belastungen ihre Arbeit leisten", kritisierte der GdP-Landesvorsitzende Gundram Lottmann. "Wer Sicherheit garantiert, verdient nicht nur Applaus, sondern eine angemessene finanzielle Anerkennung!"
Den GdP-Angaben nach erhalten Polizeibeamtinnen und -beamte in Baden-Württemberg zum Beispiel für Nachtdienste 1,28 Euro pro Stunde. Das sei der niedrigste Wert in allen Bundesländern, wobei Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern genauso viel zahlen. Für Sonn- und Feiertagsdienste gibt die Gewerkschaft 3,81 Euro pro Stunde an.
Laut dem Innenministerium in Stuttgart wurde die Zulage für den sogenannten Lageorientierten Dienst an Sonn- und Feiertagen und für den Dienst an den Samstagen vor Ostern und Pfingsten nach 12.00 Uhr sowie am 24. und 31. Dezember jeden Jahres nach 12.00 Uhr zum 1. November 2024 auf 3,99 Euro je Stunde erhöht. "Und wir legen weiter nach", teilte eine Sprecherin mit: Zum 1. Februar 2025 steige die Zulage weiter auf 4,21 Euro je Stunde.