Polizei: Hohe Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt im Lockdown
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Die meisten Gewalttaten gegen Ehefrauen, Freundinnen oder Kinder sind nach Einschätzung der Berliner Polizei während der Corona-Pandemie noch weniger bekannt geworden als sonst. Zwar habe es 2021 einen Rückgang bei den Anzeigen zu der sogenannten häuslichen Gewalt gegeben, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Freitag bei der Vorstellung der Kriminalstatistik. Aber diese Statistik stimme die Polizei eher "skeptisch", auch weil es gleichzeitig viele Notrufe und Meldungen bei den Hilfs- und Beratungsorganisationen gebe.
Auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD) betonte: "Es gibt durchaus eine hohe Dunkelziffer von Gewalt an Frauen und Kindern." Meistens seien Männer die Täter. Die Anzahl der Opfer innerfamiliärer und partnerschaftlicher Gewalt ging 2021 im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück auf 15.630 (-697, -4,3 Prozent).
Slowik betonte, gerade im Lockdown seien viele Fälle nicht bekannt geworden, weil die Polizei keinen Einblick habe in die Partnerschaft oder Familie. "Das führt uns einfach schnell an Grenzen." Es sei durchaus eine höhere Zahl von Notrufen eingegangen wegen Angriffen oder Übergriffen von Männern, aber wenn die Polizei vor der Wohnung eintreffe, hieß es oft, es sei doch alles gut. Die Opfer seien im Lockdown den Tätern noch mehr überlassen gewesen als sonst. Die offiziellen Zahlen seien daher "nicht belastbar".
Es sei sehr wichtig, dass die Polizisten sehr sensibilisiert seien "und bereits beim Erstkontakt sehr aufmerksam sind in solchen Situationen, sehr professionell und rechtssicher". Die Menschen im Umfeld sollten aufmerksam sein und "lieber einmal zu viel die 110 anrufen, als einmal zu wenig". Die Polizei werde dem Thema in Zukunft eine besondere Aufmerksamkeit widmen und vierteljährlich einen Überblick dazu geben.
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