Paris: Russische Luftabwehr nimmt NATO-Aufklärer ins Visier
n-tv
Während einer NATO-Mission über der Ostsee wird ein Seeaufklärer des Bündnisses laut Angaben aus Paris vom Radar eines russischen Luftabwehrsystems erfasst. Frankreichs Verteidigungsminister verurteilt die Aktion und spricht von einer "aggressiven russischen Handlung".
Russland hat nach Angaben Frankreichs ein französisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Breguet Atlantique 2 über der Ostsee bedroht. Eine Luftverteidigungsanlage vom Typ S-400 habe ihr Feuerleitradar in der Nacht zum Donnerstag auf den Flieger gerichtet, schrieb Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu auf X. Solche Systeme werden in der Regel benutzt, um Zieldaten für den Einsatz der Luftabwehrraketen der S-400 zu liefern.
"Diese aggressive russische Handlung ist nicht akzeptabel." Lecornu schrieb von Einschüchterungs-Maßnahmen. Das Flugzeug sei im Rahmen einer NATO-Operation unterwegs gewesen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Lecornu geäußert, russische Truppen hätten mit dem Abschuss französischer Aufklärungsflugzeuge über dem Schwarzen Meer gedroht.
Das russische mobile Luftabwehrsystem S-400 "Triumph" kann sowohl gegen Kampfflugzeuge und Marschflugkörper als auch gegen Kurz- und Mittelstreckenraketen eingesetzt werden. Seine Raketen mit einem Splitter-Gefechtskopf und hoher Treffgenauigkeit können Luftziele in einer Entfernung von bis zu 400 Kilometern erreichen. Die Einheiten, die üblicherweise aus mehreren Raketen, einem Radar und einem Gefechtsstand bestehen, können per Lastwagen transportiert werden. Die mobilen Startrampen sind nach Militärangaben in fünf bis zehn Minuten gefechtsbereit.
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