Parade gegen Hasskriminalität: CSD in Stuttgart
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Mit der traditionellen Parade zum Christopher Street Day (CSD) haben am Samstag in Stuttgart Zehntausende für Gleichstellung und Akzeptanz demonstriert. Unter dem Motto "Nicht mit uns! Gemeinsam sicher und stark." richtete sich der Fokus dieses Jahr gegen queerfeindliche Übergriffe und Hasskriminalität. "Alles ist friedlich und bunt hier", sagte ein Polizeisprecher beim sonnigen Auftakt, zu dem die Veranstalter zwischen 35.000 bis 40.000 Teilnehmer zählten. Bis Sonntag erwarteten sie bis zu 500.000 Besuchende.
Nach Veranstalterangaben nahmen rund 130 Formationen an der Demo teil. Das ganze Wochenende war Programm geplant, darunter am Samstagabend eine Kundgebung am Stuttgarter Schlossplatz.
"Auch wenn queere Menschen in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein scheinen und viel Unterstützung spüren, beobachten wir einen deutlichen Anstieg queerfeindlicher Übergriffe und aggressiver Stimmungen gegen queere Menschen", so die Veranstalter auf ihrer Homepage: Nach fast jedem CSD in einer deutschen Stadt seien Teilnehmende attackiert oder schwer verletzt worden.
Nicht nur in der Landeshauptstadt wurde demonstriert und gefeiert: Mit der sogenannten Dorfpride soll der CSD auch in ländliche Regionen geholt werden, die eher für konservative Lebensstile stehen. Die diesjährige Dorfpride stand in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) auf dem Plan.