Online-Erörterung von Kritik an Tesla-Fabrik: Neuer Anlauf
n-tv
Grünheide (dpa/bb) - Acht Tage vor der Wiederholung der Online-Erörterung von Kritik an der Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide will das Brandenburger Umweltministerium den Neustart bekanntmachen. Das Ressort will auf Nummer sicher gehen, denn Umweltverbände hatten dem Land nach der Erörterung von über 800 Einwänden von Ende September bis Mitte Oktober vorgeworfen, sie sei zu spät bekanntgemacht worden. Sie verwiesen auf einen Fall in Nordrhein-Westfalen zum Tagebau Hambach. Daraufhin entschied das Landesumweltamt, das Verfahren zur Sicherheit zu wiederholen. Das Brandenburger Umweltministerium sprach allerdings von einer Rechtsauffassung, die von der bisherigen Auslegung abweiche.
Mit der Wiederholung der Erörterung gerät der Zeitplan von Tesla-Chef Elon Musk möglicherweise ins Trudeln. Er plant, dass die ersten Elektroautos in Grünheide spätestens im Dezember vom Band rollen. Bisher fehlt die abschließende Genehmigung des Landes. Die neue Online-Erörterung muss nach dem Ende am 22. November zudem ausgewertet werden. Tesla hält aber an seinem Zeitplan fest.
Mit dem Neustart ist die Kritik am Genehmigungsverfahren nicht leiser geworden. Umweltverbände dringen auf eine neue öffentliche Auslegung des Tesla-Antrags für das Werk, da einige Stellen für die Erörterung nicht mehr geschwärzt waren. Die Beteiligung der Öffentlichkeit für den Antrag war da aber schon zu Ende. Umweltschützer befürchten mit der Ansiedlung negative Folgen für die Natur und knappes Trinkwasser.