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Nutrias nicht füttern: Eingewanderte Arten bereiten Probleme
n-tv
Sie erinnern vom Aussehen an Biber und Bisamratten: Nutrias wurden einst zur Pelzgewinnung nach Europa gebracht. Inzwischen breiten sie sich auch in Baden-Württemberg in freier Wildbahn aus. Das kann Probleme mit sich bringen, an denen der Mensch nicht unbeteiligt ist.
Gaggenau (dpa/lsw) - Damit Nutrias und andere Wildtiere nicht zur Plage werden, hat die Stadt Gaggenau (Landkreis Rastatt) einen Zaun und Hinweisschilder zum Fütterverbot aufgestellt. Manche Menschen kämen mit tütenweise Brötchen, sagte die Leiterin der städtischen Umweltabteilung, Elke Henschel. Das locke Nilgänse, Enten und Ratten an. Deren Hinterlassenschaften wie Kot hätten etwa auf Spielplätzen nichts zu suchen. Auch könnten die Tiere krank werden oder nicht heimische Arten könnten alteingesessene verdrängen, heißt es auf den Schildern. "Beobachten Sie die Tiere einfach nur aus der Ferne."
Nutrias - auch Biberratte oder Sumpfbiber genannt - sind laut dem "Wildtierbericht 2018" des Landwirtschaftsministeriums Baden-Württemberg nacht- und tagaktiv. Hauptsächlich ab der Dämmerung und nachts fressen sie Pflanzen. Tagsüber ruhen sie sich an Gewässern aus. Die Nagetiere leben in größeren Kolonien zusammen, Jungtiere können schon mit zwei Wochen schwimmen. Sie graben Baue, deren Eingang - anders als bei Bibern - über dem Wasser liegt. Nutrias sind gute Schwimmer, an Land allerdings eher unbeholfen.