
NRW-Brücken besonders marode - Wirtschaft schlägt Alarm
n-tv
In Nordrhein-Westfalen gibt es besonders viele marode Autobahnbrücken. Für jahrelange Planungs- und Genehmigungsverfahren gebe es keine Zeit mehr, sagt die IHK.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Zustand der Autobahnbrücken in Nordrhein-Westfalen ist deutlich schlechter als in anderen Bundesländern. Das hat der "Brückenmonitor" der Industrie- und Handelskammer NRW in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen ergeben.
Während 30 Prozent der Autobahnbrücken in NRW in die beiden schlechtesten Kategorien fallen, seien es in Bayern weniger als 10 Prozent. In NRW müssten 600 Autobahnbrücken mehr saniert werden als in Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz zusammen. In Rheinland-Pfalz sein etwa nur 14 Prozent der Autobahnbrücken sanierungsbedürftig und in Baden-Württemberg 19 Prozent.
Die Sperrung der maroden Rahmede-Talbrücke verursache einen Schaden von 1,8 Milliarden Euro. "Das können wir uns nicht leisten", sagte IHK-Präsident Ralf Stoffels. Eineinhalb Jahre Genehmigungsdauer für die Sprengung der maroden Brücke seien deutlich zu lang. Durch die Sperrung der Rahmede-Talbrücke würden nun 250 Kilometer Landesstraßen als Umleitungsstrecken kaputt gefahren.