Nord-Stream-Pipelines durch Sabotage beschädigt?
n-tv
Die Lage ist angespannt: In den beiden deutsch-russischen Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 kommt es zu einem starken Druckabfall. Laut einem Zeitungsbericht sehen Sicherheitskräfte Sabotage am Werk. "Unsere Fantasie gibt kein Szenario mehr her, das kein gezielter Anschlag ist", so ein Insider.
Die Nord-Stream-Pipelines sind einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise durch gezielte Anschläge beschädigt worden und deshalb leckgeschlagen. Wie der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, rechnen Bundesbehörden aufgrund des zeitlichen Ablaufs, der drei betroffenen Leitungen und der starken Druckverluste in Nord Stream 1, die ebenfalls auf ein großes Leck schließen lassen, mit Sabotage. "Unsere Fantasie gibt kein Szenario mehr her, das kein gezielter Anschlag ist", sagte eine in die Bewertung durch die Bundesregierung und die Bundesbehörden eingeweihte Person dem "Tagesspiegel". "Alles spricht gegen einen Zufall."
Der grüne Außenpolitiker Jürgen Trittin geht bei dem Gasleck in Nord Stream 2 von einer gewaltsamen Störung aus. Die Pipeline sei "relativ neu und aus massivem und gutem deutschem Stahl gebaut", sagte Trittin im "ntv Frühstart". Wenn eine solche Pipeline schlagartig lecke, "dann muss es schon zu einer gewaltsamen Störung dieser Pipeline gekommen sein". Jetzt müsse untersucht werden, ob es sich dabei um einen Anschlag handelt.
Nachdem es bereits in der Nacht auf Montag in einem der beiden Stränge von Nord Stream 2 zu einem drastischen Druckverlust kam und in dänischen Hoheitsgewässern ein Leck festgestellt wurde, wurde nach Angaben eines Sprechers der Doppel-Pipeline Nord Stream 1 am Montagabend ebenfalls ein "starker Druckabfall" in beiden Leitungen verzeichnet.