Niedersächsische Krankenhäuser vor Personalproblemen
n-tv
Hannover (dpa/lni) - In der sich zuspitzenden Corona-Lage befürchten die Kliniken in Niedersachsen Personalprobleme. "Die personelle Situation in vielen Krankenhäusern ist bereits jetzt angespannt", teilte die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft in Hannover mit. Wegen des Mangels an Pflegepersonal könnten Intensivkapazitäten vielfach nicht vollumfänglich betrieben werden.
Angesichts exponentiell ansteigender Infektionszahlen müssten die Krankenhäuser in absehbarer Zeit geplante Eingriffe verschieben, um weiteres Personal für die Covid-19-Versorgung freizumachen. "Erste Klinikträger beispielsweise in der Region Hannover berichten, dass dieser Schritt demnächst bevorsteht", hieß es. Niedersachsen erwarte auch Überstellungen von Corona-Patienten aus noch stärker belasteten Bundesländern.
Der Verband forderte, Bürokratie- und Dokumentationsanforderungen während der vierten Corona-Welle auf ein Mindestmaß zu reduzieren, um das Pflegepersonal zu entlasten. Durch das absehbare Zurückfahren der Regelversorgung drohe den Kliniken erneut wirtschaftlicher Schaden. Notwendig sei ein Rettungsschirm, um die fehlenden Einnahmen 2021 und auch 2022 zu ersetzen.