Neuwahlen? Die Bundesbürger sind da unentschlossen
n-tv
Eine Mehrheit der Bundesbürger ist mit dem Ergebnis der Europawahl unzufrieden. Zwei Drittel macht das Erstarken rechtsradikaler Parteien Sorgen. Aber sollte es eine vorgezogene Bundestagswahl geben? Da sind die Bürger laut RTL/ntv-Trendbarometer unentschlossen.
Die Ampelkoalition hat bei der gestrigen Europawahl erhebliche Verluste erlitten. Die Union, die stärkste Kraft wurde, fordert eine Kurskorrektur von der Regierung - und sogar die Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD. Laut einem nach der Europawahl durchgeführten RTL/ntv-Trendbarometer sprechen sich 46 Prozent der Menschen für vorgezogene Neuwahlen aus. Genauso viele Menschen sagen jedoch, dass die Regierung bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleiben sollte.
Für eine vorgezogene Bundestagswahl sprechen sich mehrheitlich die Anhänger von CDU und CSU (65 Prozent), des Bündnis Sahra Wagenknecht (67 Prozent) und vor allem der AfD (91 Prozent) aus. Am vehementesten gegen Neuwahlen sind Anhänger der Ampelparteien SPD und Grüne (jeweils 87 Prozent), während lediglich 53 Prozent der FDP-Anhänger dagegen sind.
Die Bundesbürger erwarten derweil von der Bundesregierung, dass sie vor allem zwei Politikfelder priorisiert: wirtschaftliche Lage und Zuwanderung. Auf die Frage, um welche Probleme sich die Ampelkoalition in der nächsten Zeit besonders kümmern müsse, nennen 68 Prozent eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage im Land. 67 Prozent sprechen sich für eine bessere Steuerung der Zuwanderung nach Deutschland aus. Bei der Frage waren Mehrfachnennungen möglich.