Neuer Anlauf bei Kehler Oberbürgermeisterwahl
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Vier Namen standen bei der Oberbürgermeisterwahl in Kehl vor zwei Wochen auf den Stimmzetteln. Doch niemand bekam mehr als die Hälfte der Kreuzchen. Deswegen wird nun neu gewählt, das Bewerberfeld ist geschrumpft.
Kehl (dpa/lsw) - Beim zweiten Anlauf für die Oberbürgermeisterwahl in Kehl (Ortenaukreis) haben die Bürgerinnen und Bürger nur noch zwei Kandidaten und eine Kandidatin zur Auswahl. Der Gesundheits- und Krankenpfleger Wolfram Britz (53) aus Kehl, der Erste Beigeordnete der Stadt, Thomas Wuttke (44), und Anemone Bippes (49), Geschäftsführerin aus Baden-Baden, treten erneut als parteiunabhängige Kandidaten an. Britz hatte den ersten Wahlgang vor zwei Wochen mit einem Stimmenanteil von 44,8 Prozent für sich entschieden. Weil aber die Mehrheit von über 50 Prozent der gültigen Stimmen nötig gewesen wäre, muss nun neu gewählt werden.
Wuttke war auf 28,6 Prozent gekommen, Bippes auf 25,5 Prozent. Auf den Wahlscheinen stand damals noch Politologin und Heilpraktikerin Susanne Hildebrandt, die schon da gar nicht mehr kandidieren mochte. Weil die 58-Jährige ihre Bewerbung aber zu spät zurückziehen wollte, blieb ihr Name auf den Zetteln stehen. Wahlberechtigt sind bei der Neuwahl laut einem Stadtsprecher 28 828 Menschen. Oberbürgermeister Toni Vetrano (CDU) hört nach einer Amtszeit von acht Jahren auf.
Bürgermeisterwahlen finden in Baden-Württemberg in der Regel unabhängig von der Wahl des Gemeinderats statt. Nur in kreisfreien Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern - Stadtkreise genannt - und sogenannten Großen Kreisstädten ab 20 000 Einwohnern werden die Rathauschefs als Oberbürgermeister bezeichnet.