Naturschützer: Wieder mehr Wildkatzen in hessischen Wäldern
n-tv
Sie sind selten und schnell, gelten als scheu und still: Lange gefährdet, durchstreifen inzwischen mehr Wildkatzen Hessens Wälder.
Oberzent (dpa/lhe) - Bis vor 200 Jahren galten sie als heimisch, seit 100 Jahren als gefährdet - heute sieht man sie wieder öfter: Wildkatzen. Im hessischen Odenwald sind die Tiere nun das erste Mal seit dem Jahr 1900 nachgewiesen worden, wie der hessische Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) am Mittwoch mitteilte. Und in ganz Hessen nehme die Population wieder zu.
"Wildkatzenwälder von morgen" heißt das im April gestartete Projekt, in dessen Rahmen die Population untersucht wurde. In einer ersten Bestandsaufnahme analysierten die Organisatoren die Haare, die an Lockstöcken kleben blieben. Ergebnis: Mindestens fünf verschiedene Wildkatzen sollen sich im hessischen Odenwald aufhalten, wie der hessische BUND und die Hegegemeinschaft Oberzent-Beerfelder Land sowie das Forstamt Beerfelden in Oberzent (Odenwaldkreis) mitteilten.
Susanne Steib, Koordinatorin des Projekts beim BUND Hessen, wertete dies als Zeichen, "dass die Schutzbemühungen für die Art Früchte tragen und der positive Bestandstrend in Hessen anhält".