Nach 50 Jahren ist Schluss: Kein Kohle mehr aus Jänschwalde
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Dieses Mal bekam das Steigerlied für die Bergleute eine besondere Bedeutung: Der Tagebau nahe Cottbus fördert keine Kohle mehr. Die Flächen sollen in Zukunft aber weiter zur Stromversorgung beitragen.
Jänschwalde (dpa/bb) - Im Tagebau Jänschwalde ist der reguläre Betrieb zur Braunkohleförderung beendet worden. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erhielt ein letztes Stück Kohle. Für die Bergleute war es ein emotionaler Moment, denn in Jänschwalde wurde seit fast 50 Jahren Braunkohle gefördert.
Andere Tagebaue des Energieunternehmens Leags in der Lausitz werden weiter betrieben. Der Kohleausstieg ist für 2038 vereinbart. Die Leag plant einen Umbau hin zu erneuerbaren Energien.
"Jetzt kommt die letzte und ebenso wichtige Phase im Leben eines Tagebaus: Die Rekultivierung der Kippenflächen, die Sicherung von Böschungen, die Herstellung von Seen und der Grundwasseranstieg", sagte Ministerpräsident Woidke, der nicht weit vom Tagebau aufwuchs. "Das Ende der Kohleförderung im Tagebau Jänschwalde ist aber nicht das Ende der Industrie- und Energieregion Lausitz." Neue Ansiedlungen und neue Industriearbeitsplätze entstünden.