Nächster Tunnelanstich bei zweiter S-Bahn-Stammstrecke
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An Deutschlands künftig tiefster Station haben die Tunnelarbeiten begonnen. Dabei fällt viel Erdreich an. Um sich die Menge vorstellen zu können, zieht die Bahn einen ungewöhnlichen Vergleich.
München (dpa/lby) - Bei den Bauarbeiten an der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München geht es einen großen Schritt voran: Mit einem symbolischen Tunnelanstich haben die Arbeiten an einem Verbindungsstollen unter dem Marienhof begonnen. In 27 Metern Tiefe wird der Tunnel die künftige Station mit den bestehenden U-Bahnlinien am Marienplatz verbinden.
"Der Tunnelanstich am Marienhof ist ein weiterer Meilenstein bei einem der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Deutschlands", sagte der Gesamtprojektleiter von der Deutschen Bahn, Kai Kruschinski-Wüst. Die zweite Stammstrecke soll die bisherige, chronisch störungsanfällige Stammstrecke entlasten, auf der bislang nahezu alle S-Bahnlinien - größtenteils unterirdisch - das Zentrum der Landeshauptstadt durchqueren.
Die Bauarbeiten dauern aber deutlich länger als geplant und auch die Kosten sind explodiert. Zuletzt war von einer Verzögerung der Inbetriebnahme von 2028 bis ins Jahr 2037 die Rede. Die Kosten sollten von den ursprünglich kalkulierten 3,85 Milliarden Euro auf mindestens 7 Milliarden Euro steigen - zuzüglich sämtlicher Preissteigerungen nach dem Jahr 2021.
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