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Mutmaßlicher Bombenbauer: Baue Böller aus Leidenschaft
n-tv
Der Angeklagte sagt vor Gericht, er gehöre der "bunthaarigen" Szene an, er sei kein Skinhead. Doch seine Wohnung schmückt er mit SS-Runen. Plante er einen Anschlag mit einer Bombe?
Halle (dpa/sa) - Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Bombenbauer hat der Angeklagte bestritten, eine Bombe gebaut zu haben. "Es hat sich nie um eine Bombe gehandelt", sagte er vor dem Landgericht Halle (Saale). Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-Jährigen vor, er habe mit einer Kofferbombe möglichst viele Menschen, "insbesondere ausländische Menschen mit dunkler Hautfarbe", töten wollen.
Das Gebaute sei ein Böller, der in einem Feuerlöscher eingebaut werden und explodieren sollte, sagte er. Böller baue er aus Leidenschaft, seit seiner Kindheit habe er dafür eine Faszination. Anzünden wollte er den Sprengsatz nicht, so stehe er seit mindestens ein Jahr in seiner Wohnung.
Dem Angeklagten wird zudem vorgeworfen, im April 2024 einen Fußgänger "mit dunkler Hautfarbe" rassistisch beleidigt und mit einem Kalaschnikow-nachahmenden Softair-Sturmgewehr bedroht zu haben. "Ich wollte weder jemand was tun, geschweige etwas in die Luft jagen", sagte der Mann. "Ich war noch etwas angetrunken", sagte er mehrfach vor dem Vorsitzenden Richter. Am Tag des Geschehens wurde beim 37-Jährigen 2,5 Promille gemessen.