Mutmaßliche Schleuser flüchten und rammen Streifenwagen
n-tv
Marktl (dpa/lby) - Mit bis zu 200 Stundenkilometern sind zwei mutmaßliche Schleuser auf der A94 bei Marktl (Landkreis Altötting) der Bundespolizei davongerast. Einer der beiden Fahrer habe dann angehalten und sei mit Vollgas im Rückwärtsgang in die Beifahrertür eines Streifenwagens gefahren, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte. Dann seien vier Insassen aus dem Wagen gesprungen und über die Leitplanke verschwunden.
Das Auto sei erneut auf die Beamten zu gerast, woraufhin einer von ihnen Warnschüsse in die Luft abgab. Verletzt wurde bei dem Vorfall am Montagabend niemand. Beide Autofahrer im Alter von 27 und 32 Jahren wurden festgenommen. Sie sitzen seit Dienstagnachmittag in Untersuchungshaft.
Die beiden Fahrzeuge mit deutscher und österreichischer Zulassung, die laut Polizei "offensichtlich zusammengehörten" waren zuvor auf der B12 bei Marktl unterwegs, als ein Streifenwagen sich zwischen sie schob - und sie zum Anhalten aufforderte. Beide Autofahrer hätten ein Anhalten angedeutet, seien dann aber plötzlich losgerast und auf die Autobahn gefahren, hieß es. Dort versuchten sie demnach, mit bis zu 200 Stundenkilometern vor den Beamten zu fliehen.
Nachdem der Streifenwagen kurz vor der Einfädelung zur B299 gerammt wurde, sei der Fahrer des Autos erneut losgefahren. Die Einsatzkräfte leiteten den Angaben zufolge eine Sofortfahndung ein, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam. Etwa zur gleichen Zeit konnte die Polizei den Verkehr auf der A94 bremsen und so den 32-jährigen Fahrer des zweiten Autos "auf seiner halsbrecherischen Fahrt" stoppen. Wegen des stockenden Verkehrs habe auch der andere Fahrer seine Flucht nicht fortsetzen können. Er wurde schließlich gestellt und ebenfalls festgenommen.