
Minister: Wolfsbestand sollte nicht unter 44 Rudel sinken
n-tv
Der Schutzstatus des Wolfes soll europaweit gelockert werden. So sollen die Tiere leichter gejagt werden können. Niedersachsens Umweltminister nennt eine Grenze für einen Mindestbestand an Tieren.
Hannover (dpa/lni) - Nach einer europaweiten Absenkung des Schutzstatus des Wolfes hält Umweltminister Christian Meyer den Erhalt von mindestens 44 Rudeln in Niedersachsen für angemessen. "Der Bestand dürfte aus unserer Sicht zumindest nicht unter 44 Rudel sinken. Aber eingegriffen werden soll nur dort, wo Wölfe trotz Schutzmaßnahmen vermehrt Schäden an Nutztieren stiften", sagte der Grünen-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Auch aus Sicht der Wissenschaft sei der "günstige Erhaltungszustand" bei 44 Rudeln erreicht.
Nach Angaben der Landesjägerschaft waren zuletzt 56 Wolfsrudel, 4 Wolfspaare und 3 ständig alleine lebende Einzelwölfe in Niedersachsen nachgewiesen. Vor drei Jahren, Ende 2021, gab es noch 38 Rudel. Immer wieder kommt es durch Wölfe zu Rissen von Nutztieren wie Schafen.
Meyer betonte, Herdenschutz werde weiterhin wichtig bleiben. Es gehe nicht darum, den Wolf wieder auszurotten. "Das ist bei allen Beteiligten Konsens."