![Mieterbund: Grundsteuer treibt Mieten weiter nach oben](https://www.n-tv.de/img/Bilder_dpa_Import/crop25558351/3411323756-cImg_16_9-w1200/Bundesweit-lauft-eine-Grundsteuerreform.jpg)
Mieterbund: Grundsteuer treibt Mieten weiter nach oben
n-tv
Für viele hessische Hauseigentümer wird die Grundsteuerreform teuer. Sie können diese Geldsummen aber auf ihre Mieter umlegen. Das ruft einen Verband auf den Plan. Was befürchtet er?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Mieterbund Hessen befürchtet weiter steigende Mieten im Zuge der bundesweiten Grundsteuerreform. Der erste Vorsitzende Gert Reeh teilte mit: "Die Grundsteuer ist als Gemeindesteuer neben der Gewerbesteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen – und die sind derzeit klamm." Daher "wird dann eben die Grundsteuer erhöht", ergänzte Reeh.
"Etliche Städte und Gemeinden haben ihre Hebesätze für 2025 noch nicht festgelegt", erläuterte der Vereinsvorsitzende. Hebesatz ist die Bezeichnung für den Faktor, mit dem auf Basis des Grundsteuermessbetrags ermittelt wird, welche Steuern Immobilienbesitzer zahlen müssen. Sie können die Grundsteuer auch auf ihre Mieter umlegen.
Reeh forderte hessische Kommunen, die ihre Hebesätze für 2025 bis jetzt nicht festgelegt haben, auf, diese nicht weiter zu erhöhen: "Sie treffen damit die Falschen, nämlich die ohnehin stark belasteten Mieterhaushalte, und Sie treiben damit die ohnehin schon hohen Kosten noch höher." Die Armutsquote könne so steigen. Schon jetzt müsse in Ballungsräumen nicht selten mehr als 50 Prozent des Einkommens alleine für die Miete aufgebracht werden.