Mehr Todesfälle nach Hepatitis weltweit - Mahnung zu Impfung
n-tv
Von Viren hervorgerufene Leberentzündungen sind vielfach durch Impfungen vermeidbar. Bayerns Gesundheitsministerin mahnt zu Impfkontrolle.
München (dpa/lby) - Angesichts weltweit steigender Todesfälle durch Hepatitis hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) zur Überprüfung des Impfstatus aufgerufen. "Infektionen mit Hepatitis-Viren gehören zu den welt- und deutschlandweit häufigsten schwerwiegenden Infektionskrankheiten und sind oftmals Ursache von Leberentzündungen", sagte die Ministerin anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages am Sonntag.
"Insbesondere Infektionen mit den Hepatitis-Viren B, C und D können chronisch verlaufen und unbehandelt zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen", sagte die Ministerin. Weltweit sei die Zahl der Todesfälle durch Virushepatitis von 1,1 Millionen im Jahr 2019 auf 1,3 Millionen im Jahr 2022 gestiegen.
Die Impfungen gegen Hepatitis A und B können demnach langfristigen bis lebenslangen Schutz bieten. Für Hepatitis C gebe es keine Impfung, aber Vorsichtsmaßnahmen wie die Vermeidung von direktem Kontakt mit Blut, Benutzung von Kondomen in Risikosituationen und die Nutzung steriler Nadeln könnten das Infektionsrisiko erheblich verringern. Zudem kann laut Gerlach seit wenigen Jahren Hepatitis C mit antiviralen Medikamenten in den meisten Fällen geheilt werden.