Mehr Migräne-Fälle in MV: Männeranteil wächst
n-tv
Die Zahl der bei den Krankenkassen gemeldeten Fälle von Migräne ist im Nordosten merklich gestiegen. Während immer noch der Großteil der Diagnosen auf Patientinnen entfällt, wächst der Anteil der Männer überdurchschnittlich stark.
Schwerin (dpa/mv) - Die Zahl der von den Krankenkassen registrierten Migränepatientinnen und -patienten ist in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren angestiegen. Auf Basis einer Hochrechnung ging die Barmer für das Jahr 2020 von 16.000 Männern und 65.000 Frauen aus, die im Nordosten an Migräne litten. Der Anstieg der Diagnosen seit 2015 ist sowohl im Barmer-Arztreport sowie den Daten der AOK und der Techniker abzulesen, schwankt jedoch je nach Krankenkasse zwischen 10 und über 22 Prozent.
Das Krankheitsbild unterscheidet sich je nach Patientin oder Patient sehr stark. Die Barmer beschreibt es als "Kopfschmerzattacken, die mit Symptomen wie Übel- und Appetitlosigkeit, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen einhergehen. Die Kopfschmerzen treten einseitig auf und können vier bis 72 Stunden andauern".
Während in absoluten Zahlen sowohl bei der Barmer als auch bei der AOK die Diagnosen in der Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren am stärksten zunahmen, wies die Barmer kürzlich auf den starken prozentualen Anstieg in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen hin, besonders bei Männern. Auch insgesamt lässt sich aus den Daten der gesetzlichen Krankenkassen ein wachsender Männeranteil ablesen.