Mehr als 200 Landwirte fahren mit Traktoren auf Autobahnen
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Mit ihren Traktoren sind am Abend in NRW Landwirte auf Autobahnen gefahren. Sie wollten damit gegen die Agrardiesel-Sparpläne der Bundesregierung protestieren, glaubt die Polizei. Das hatte auch Folgen für den Verkehr.
Viersen/Wesel (dpa/lnw) - Mehr als 200 Landwirte sind in den frühen Abendstunden in Nordrhein-Westfalen mit ihren Traktoren auf Autobahnen gefahren oder haben eine Autobahnauffahrt blockiert. Betroffen waren die Autobahnen 40, 57 und 61 sowie die Zufahrt zur A560. Ein Sprecher der Kreispolizei Viersen ging davon aus, dass es sich um eine Protestaktion handelte, die sich gegen die geplanten Subventionskürzungen der Bundesregierung bei Agrardiesel und Kfz-Steuer richtet. Zuvor hatte der WDR berichtet.
Bei der Aktion auf der A57 in Richtung Köln sei es zu erheblichen Behinderungen gekommen, sagte eine Sprecherin der Polizei Wesel. Dort seien allein 70 Traktoren beteiligt gewesen. Die Fahrzeuge seien in Kamp-Lintfort von der Autobahn geleitet worden. Die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet. Es werde jetzt geprüft, ob die Versammlung wegen der Verkehrsbehinderung eine strafrechtliche Relevanz habe oder ob gegen das Versammlungsgesetz verstoßen worden sei. Von den Teilnehmern würden die Personalien aufgenommen.
Auf der A40 seien mehr als 30 Traktoren in Neukirchen-Vluyn abgeleitet worden. Auch dort würden die Personalien festgestellt. Wie sehr sie zuvor den Verkehr in Fahrtrichtung Köln behindert hatten, wurde zunächst nicht bekannt.