
Marineinspekteur: Durchtrennte Ostseekabel sind gezielte Sabotage
n-tv
Immer wieder werden in der Ostsee wichtige Telekommunikations- und Stromkabel beschädigt. Für den Inspekteur der deutschen Marine, Kaack, ist das längst kein Zufall mehr. Er vermutet gezielte Sabotage, zum möglichen Verursacher hält er sich bedeckt.
Der Inspekteur der deutschen Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, sieht in den durchtrennten Telekommunikations- und Stromkabeln in der Ostsee gezielte Sabotageaktionen. "Das sind klare Provokationen, die immer die Gefahr bergen, eskalatorisch zu wirken", sagte Kaack dem "Spiegel". In den vergangenen Monaten hatten sich die Fälle beschädigter Unterseekabel in der Ostsee gemehrt.
"Schon die Häufung dieser Vorfälle spricht gegen Zufälle", sagte Kaack dem Magazin weiter. Der ranghöchste Offizier der deutschen Marine betonte, dass die Erklärung eines versehentlich herabgelassenen Ankers, den viele Schiffsbesatzungen als Grund für die beschädigten Kabel nennen, unrealistisch sei. Man merke, wenn ein Anker über den Meeresboden schleift. Das klinge in etwa so, "als ob ein Kampfpanzer über den Marktplatz von Osnabrück fahren würde".