Lauterbachs Krankenhausreform kommt - das ändert sich
n-tv
Dass das Krankenhauswesen in Deutschland reformiert werden muss, ist weitgehend Konsens. Umstritten sind die Reformpläne, die Gesundheitsminister Lauterbach nun durchsetzen konnte, dennoch. Die Dichte von Kliniken soll zugunsten einer besseren Versorgungsqualität abnehmen. Was genau ist geplant?
Nach fast zweijährigem Ringen ist Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Ziel: Der Bundesrat ließ das noch von der Ampel-Koalition beschlossene Gesetz für eine große Krankenhausreform passieren. Der SPD-Minister spricht von nicht weniger als einer "Revolution". Die Ziele: weniger Finanzdruck für die Kliniken und mehr Spezialisierung bei komplexeren Eingriffen, die Patientinnen und Patienten eine bessere Versorgung bringen soll. Die Umsetzung kommt aber erst nach und nach - und hat wohl Folgen für das Klinik-Netz. Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Wofür braucht es überhaupt eine Reform?
Deutschland hat nach Experteneinschätzung im Vergleich zu Nachbarländern relativ viele Kliniken - und es gibt seit Jahren schwelende Probleme: Finanznöte, Personalengpässe, und ein Drittel der 480.000 Betten sind laut Gesundheitsministerium nicht belegt. Lauterbach sieht die Reform denn auch als eine Art Notbremse: Ohne Änderungen drohten Klinik-Insolvenzen und nicht optimale Behandlungen. Dabei sei klar, dass Deutschland nicht den medizinischen Bedarf und nicht das Personal für 1.700 Krankenhäuser habe. Ziel sei daher, den wirklich benötigten Häusern eine auskömmliche wirtschaftliche Basis zu sichern.