
Rund zwei Tonnen Heroin geschmuggelt - Urteil in Dresden
n-tv
In einem Schiffscontainer in Hamburg finden Polizei und Zoll im August 2022 genau 700 Kilo Heroin. Vier Männer kommen deswegen vor Gericht. Nun ist klar: Drei von ihnen müssen lange in Haft.
Dresden (dpa/sn) - Sie sollen insgesamt rund zwei Tonnen Heroin aus dem Iran nach Deutschland geschmuggelt haben: Nach einem monatelangen Prozess gegen eine international operierende Bande sind in Dresden die Urteile gefallen. Das Landgericht verurteilte einen 41-Jährigen mit türkisch-serbischer Staatsangehörigkeit als Hauptorganisator der Lieferungen, er muss zwölf Jahre in Haft. Ein mitangeklagter 55-jähriger Türke wurde ebenfalls zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
Ein 57 Jahre alter Dresdner habe zudem als Geschäftsführer eines Handelsunternehmens für den Transport der insgesamt 2,1 Tonnen Heroin gesorgt und bereits ab der ersten Lieferung im September 2021 von den Drogen gewusst, hieß es. Der Mann wurde ebenfalls wegen bandenmäßigen Drogenhandels zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und zehn Monaten verurteilt. Der vierte Angeklagte wurde freigesprochen. Er bleibt jedoch wegen anderer Vorwürfe vorerst in Untersuchungshaft.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Bande zwei Mal je 693 Kilo sowie ein Mal 700 Kilo Drogen aus dem Iran über Dubai nach Hamburg hatte schmuggeln lassen. Der Stoff war in einer als Seifen-Lieferung deklarierten Fracht versteckt. Zwei Container seien in die Lagerhalle einer Im- und Export-Firma nach Geringswalde bei Dresden gebracht, ausgepackt und nach Amsterdam weitergeschickt worden.
