
Landwirte machen vor Wahltag auf ihre Probleme aufmerksam
n-tv
Ein Jahr nach den großen deutschlandweiten Bauernprotesten sehen die Landwirte noch immer zahlreiche ungelöste Probleme.
Schmölln (dpa/sn) - Wenige Tage vor der Bundestagswahl machen Landwirte in Sachsen noch einmal Druck für Veränderungen. Die neue Bundesregierung müsse die Position der Milchbauern im Markt stärken und den Landwirten praxisgerechtere Düngeverfahren ermöglichen, sagte Olaf Kranen vom Verein "Land Schafft Verbindung" (LSV). Um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen, planen die Landwirte gemeinsam mit Vertretern des Mittelstands am Freitag ein sogenanntes Mahnfeuer in Schmölln nahe der Landesgrenze von Sachsen und Thüringen.
Die Landwirtschaft sei im Bundestagswahlkampf kaum Thema gewesen, sagte LSV-Sprecher Robert Erdmann. Dabei gebe es nach wie vor dringende Probleme zu lösen.
Die neue Bundesregierung müsse die nationale Anwendung des Artikels 148 der Gemeinsamen Marktordnung in Europa so schnell wie möglich realisieren. Dieser Artikel regelt die Beziehungen zwischen Milchbauern und Molkereien. Bislang sei es so, dass die Bauern nicht wissen, wie viel Geld sie erhalten, wenn sie ihre Rohmilch abliefern. Dafür sollen künftig schriftliche Verträge mit einem Preisrahmen her. Das Verfahren ist angestoßen, aber noch nicht abgeschlossen.