Land richtet temporäre Unterkunft für Geflüchtete ein
n-tv
Hildesheim (dpa/lni) - Auf dem Volksfestplatz in Hildesheim soll für einige Wochen eine Flüchtlingsunterkunft entstehen. Die Inbetriebnahme des neuen Standortes der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) sei für Mitte November geplant, teilte das niedersächsische Innenministerium am Donnerstag mit. Nach derzeitiger Einschätzung sollen dort bis vorerst Ende dieses Jahres Geflüchtete untergebracht werden.
Hintergrund ist, dass die derzeit rund 10.000 Plätze in den regulären Standorten und Notunterkünften der LAB weitestgehend belegt sind. An den regulären Standorten Bramsche, Braunschweig, Celle Hohe Wende, Friedland, Oldenburg und Osnabrück sei die Landesaufnahmebehörde bereits in die Notbelegung gegangen, hieß es. Das bedeutet, dass mehr Menschen in einem Zimmer leben müssen als sonst und auch Hallen sowie Schulungsräume als Wohnräume genutzt werden. Das Land dankte der Stadt Hildesheim für die kurzfristige Umsetzung.
Für die vorübergehende Unterbringung werden auf dem Platz sieben Winterzelte errichtet, die unterteilt in Unterkunft, Hygiene- und Sozialbereich Platz für bis zu 1000 Personen bieten. Diese Zelte seien witterungstauglich und auch für kalte Temperaturen ausgelegt, hieß es. Vergleichbare Bauten kommen demnach bereits an den Standorten Bramsche und Braunschweig zum Einsatz.
Die Zugangszahlen Asylsuchender in Niedersachsen haben sich laut Ministerium seit Mitte Juli 2023 von 500 bis 600 Zugängen pro Woche auf derzeit 1300 mehr als verdoppelt. Unter Hochdruck würden aktuell landesweit weitere Liegenschaften auf ihre kurzfristige Eignung zur Einrichtung einer Notunterkunft geprüft.