
Lage in Kursk "sehr schlecht" - droht Ukrainern Einkesselung?
n-tv
Tausende ukrainische Soldaten sollen geographischen Analysen zufolge in der Region Kursk fast vollständig eingekreist sein. Fortschritte der Kreml-Truppen beruhen demnach auch auf dem Einsatz nordkoreanischer Soldaten. Ein Militärexperte prophezeit eine schwierige Entscheidung.
Tausenden ukrainischen Soldaten in der russischen Oblast Kursk droht Experten zufolge eine Einkesselung. "Die Lage ist sehr schlecht", sagte der Militäranalyst Pasi Paroinen von der finnischen Black Bird Group der Nachrichtenagentur Reuters. Es bleibe nicht viel Zeit, bis die ukrainischen Truppen entweder umzingelt oder zum Rückzug gezwungen würden. Auf Landkarten der ukrainischen Militärbloggergruppe Deep State war zu erkennen, dass etwa drei Viertel der ukrainischen Soldaten in Kursk fast vollständig von russischen Truppen eingekreist sind. Sie sind demnach mit den restlichen ukrainischen Truppen nur noch durch einen etwa einen Kilometer langen und an der engsten Stelle weniger als 500 Meter breiten Korridor verbunden.
Stellungnahmen der ukrainischen oder russischen Seite liegen bislang nicht vor. Der Militärexperte Jan Matwejew erklärte via Telegram, die Ukraine müsse nun eine schwierige Entscheidung treffen. "Das einzige Argument, das für das Halten des Brückenkopfes spricht, ist politisch", erklärte Matwejew. Er habe als Verhandlungsmasse dienen sollen. "Und auch ein wenig für die Moral - schließlich ist ein Rückzug ein Rückzug."