Kunsthaus Apolda: Neue Schau zu "Meret Oppenheim & Friends"
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Nach von mehr als 16.000 Menschen besuchten Rembrandt-Radierungen ist die neue Ausstellung im Kunsthaus Apolda von völlig anderen künstlerischen Handschriften geprägt.
Apolda (dpa/th) - Die Künstlerin Meret Oppenheim (1913-1985) und ihr kreatives Umfeld stehen im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung im Kunsthaus Apolda (Weimarer Land). Von diesem Sonntag an werden dort 150 Arbeiten der in Deutschland geborenen Oppenheim und von bedeutenden Künstlern des französischen Surrealismus gezeigt, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten. Vertreten sind unter anderen Max Ernst, André Breton, Jean Arp, Marcel Duchamp und Man Ray, dessen Fotografie "Erotique voilée" mit der an einer Druckerpresse stehenden Oppenheim zu den bekanntesten Arbeiten des Surrealismus gehört.
Surrealismus als weltweite Kunstströmung, die das Traumhafte, Phantastische, in Farbe und Form Gegensätzliche zum Gegenstand machte, entstand in den 1920-er Jahren in Paris. Oppenheim schloss sich der Künstlergruppe um Breton an und nahm zwischen 1933 und 1937 regelmäßig an deren Ausstellungen teil. In diesem Umfeld entstand 1933 auch Man Rays Arbeit.
Oppenheim ging später in die Schweiz, wo sie parallel zu einer Ausbildung zur Restauratorin künstlerisch arbeitete und 1954 ein eigenes Atelier in Bern bezog. "Meret Oppenheim hat sich stets allen Regelwerken entzogen und in ihrer Kunst und ihrem Leben konsequent ein Höchstmaß an Autonomie gewahrt", heißt es in den Ausstellungsangaben des Kunsthauses. Ihre selbstbewusst-feministische, Konventionen sprengende Haltung und ihr disziplinübergreifender Ansatz fänden bis heute ihren Widerhall in der Kunst. Zu sehen ist die Ausstellung "Meret Oppenheim & Friends" bis zum 18. August jeweils dienstags bis sonntags.