Krankenhauskrise: Osnabrücker Klinikträger kooperieren enger
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Hohe Kosten und mangelnde Finanzierung reißen viele Krankenhäuser in die roten Zahlen. Dagegen setzen Bund und Land Reformpläne - zwei Träger in Osnabrück wollen bereits jetzt enger zusammenarbeiten.
Osnabrück (dpa/lni) - Die wirtschaftlich angespannte Lage in der Krankenhauslandschaft führt in Osnabrück zu einer engeren Zusammenarbeit zweier Träger. Das städtische Klinikum Osnabrück und der kirchliche Niels-Stensen-Verbund planen, sich bei der Spezialisierung von Leistungen in der Region aufeinander abzustimmen, wie beide Unternehmen mitteilten. Zuvor hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" online darüber berichtet.
So sollen vom Januar kommenden Jahres an Patientinnen aus dem Fachbereich der Senologie (Diagnostik und Therapie von Brustdrüsenerkrankungen) ausschließlich im Brustzentrum des zu Niels-Stensen gehörenden Franziskus-Hospitals Harderberg behandelt werden. Stationäre Patientinnen und Patienten aus den Fachbereichen Urologie sollen künftig im städtischen Klinikum Osnabrück versorgt werden. Dort sollen künftig auch die Leistungen der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie konzentriert werden.
"Die Zusammenarbeit ermöglicht den Kliniken die neuesten medizinischen Erkenntnisse umzusetzen und so die Qualität der Versorgung kontinuierlich zu steigern", hieß es in der Mitteilung beider Träger. Beide Klinikbetreiber sind in den roten Zahlen - für das Defizit des Klinikums kommt die Stadt Osnabrück auf, eine Insolvenz der Niels-Stensen-Kliniken war zuletzt vom katholischen Bistum Osnabrück verhindert worden. In diesem Jahr will Niels Stensen zwei Krankenhäuser in Stadt und Landkreis Osnabrück schließen.