Keine Ruhe durch "Antonia": Harzflüsse steigen
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Einsatzkräfte sind landesweit im Dauereinsatz. Entwurzelte Bäume müssen beseitigt, Dächer gesichert werden. Meteorologen warnen schon vor neuen Gefahren und die Polizei vor Unvernunft - auch beim Wandern.
Magdeburg (dpa/sa) - Nach dem Sturm ist vor dem Sturm: In Sachsen-Anhalt bereiten sich die Einsatzkräfte auf das nächste Sturmtief "Antonia" vor. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor orkanartigen Böen - vor allem auf dem Brocken. Hinzu kämen Regen, Gewitter sowie Schnee ab etwa 400 Metern, teilte der DWD am Sonntag mit. Erst ab Montagabend werde sich die Lage entspannen.
Reisende der Deutschen Bahn müssen sich auch zum Wochenstart auf weitere Einschränkungen einstellen, in Sachsen-Anhalt voraussichtlich bis Montagnachmittag. Nach Angaben des Unternehmens haben die schweren Stürme im Streckennetz noch mehr Schäden hinterlassen als zunächst gedacht. Dies sei bei weiteren Erkundungsfahrten und Helikopter-Flügen festgestellt worden, teilte die Deutsche Bahn mit. Rund 2000 Einsatzkräfte seien bundesweit rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren. Dies könne aber angesichts der Menge nur Schritt für Schritt erfolgen.
Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) stellten den Verkehr der Brockenbahn und der Selketalbahn weiter bis Montag ein, wie das Unternehmen auf der Internetseite mitteilte. Trotz Sturm- und Orkanwarnungen gebe es aber leider immer wieder Wanderer, die es auf den Brocken ziehe, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag in Halberstadt (Landkreis Harz). "Sie gefährden sich und bringen auch Helfer in Gefahr", sagte er.