Johnson rechnet mit stark steigendem NATO-Etat
n-tv
Die NATO verstärkt ihre Kräfte und das wird teuer: Zum Abschluss des Gipfels in Madrid hängt der britische Premier ein Preisschild an die neue Wehrhaftigkeit: 2,5 Prozent des BIP müssten künftig wohl angepeilt werden. Auch US-Präsident Biden spricht über Geld.
Der britische Premierminister Boris Johnson hat eine Erhöhung der Militärausgaben von NATO-Staaten gefordert und dabei 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ins Spiel gebracht. Das bisherige Ziel von 2 Prozent stamme aus einer "anderen Ära", begründete der konservative Politiker den Vorstoß bei einer Pressekonferenz im Anschluss an den NATO-Gipfel in Madrid. Das Verteidigungsbündnis habe sich bei dem "historischen Gipfel" auf ein neues strategisches Konzept geeinigt, das höhere Ausgaben erfordere. Dafür gebe es breite Übereinstimmung in der Militärallianz.
"Wir wollen, dass NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg jetzt beginnt, an dem neuen Ziel zu arbeiten, und er hat zugesagt, das zu tun", sagte Johnson. Großbritannien investiert Johnson zufolge stark in langfristige militärischen Fähigkeiten. "Die logische Konsequenz der von uns anvisierten Investitionen ist, dass unsere Verteidigungsausgaben bis Ende des Jahrzehnts 2,5 Prozent des BIP erreichen werden", so der britische Premier weiter.
US-Präsident Joe Biden kündigte weitere Waffenlieferungen seines Landes an die Ukraine im Volumen von 800 Millionen Dollar an. Zugleich betonte Biden, eine Mehrheit der NATO-Staaten sei mittlerweile dabei, das Zwei-Prozent-Ziel der Allianz bei den Verteidigungsausgaben zu übertreffen. Biden bekräftigte, die NATO und deren Mitgliedstaaten unterstützten die Ukraine, solange dies nötig sein werde. Er wisse zwar nicht genau, wie der Krieg ende und wann er beendet sei. Aber: "Es wird nicht damit enden, dass Russland die Ukraine in der Ukraine schlägt."