In Zentralafrika hilft Wagner beim Machterhalt
n-tv
Nach dem Wagner-Aufstand werden rund 400 Söldner aus der Zentralafrikanischen Republik ausgeflogen. Die Regierung bekommt Angst: Verliert sie nun die russische Unterstützung? Prigoschin stellt klar: Nichts ändert sich. Auch die aktuelle Volksabstimmung werde von seinen Söldnern geschützt.
Zum Abschluss der Wahlkampagne stellten sich die sieben hochrangigen Mitglieder der nationalen Wahlkommission der Zentralafrikanischen Republik noch einmal zu einem Gruppenfoto zusammen: im Halbkreis auf dem Flugfeld des internationalen Flughafens in der Hauptstadt Bangui, wo neben den weißen UN-Maschinen auch ein russisches Flugzeug der Firma Wagner geparkt ist. Und auch auf dem Gruppenfoto der Wahlkommission ist ein Russe auszumachen: Dimitri Sytyi, Direktor des "Russischen Hauses" in Bangui sowie die rechte Hand von Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin in Afrika.
In der Zentralafrikanischen Republik findet an diesem Sonntag ein Referendum statt. Die rund 5,5 Millionen Zentralafrikaner sind aufgerufen, über eine neue Verfassung abzustimmen. Die aktuelle ist zwar noch gar nicht so alt, sie wurde erst 2015 per Referendum angenommen und trat 2016 in Kraft. Doch sie schreibt dem Präsidenten maximal zwei Amtszeiten vor. Das bedeutet, dass der jetzige Präsident, Faustin Touadéra, bei den nächsten Wahlen 2025 nicht mehr antreten dürfte. Deshalb bedient er sich eines Tricks: Mit der Annahme einer neuen Konstitution würden die Amtszeiten für ihn auf null zurückgesetzt.