Impfquote in Gefängnissen niedriger als in Gesamtbevölkerung
n-tv
Aus dem Weg gehen kann man sich in einem Gefängnis oft nicht. Umso mehr Sicherheit bringt in Zeiten der Pandemie eine Corona-Impfung. Doch die Impfquote in Bayerns Anstalten ist deutlich niedriger als in der Gesamtbevölkerung - und das hat Gründe.
München (dpa/lby) - In Bayerns Gefängnissen ist die Quote der gegen das Coronavirus geimpften Insassen deutlich niedriger als die der Gesamtbevölkerung. Zum Stichtag 31. August - neuere Zahlen lagen dem Justizministerium noch nicht vor - waren knapp die Hälfte (49,7 Prozent) der Insassen zumindest einmal geimpft, wie eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion ergab. Zum Vergleich: Zum gleichen Zeitpunkt waren rund 58 Prozent aller Menschen in Bayern bereits vollständig geimpft.
Die Grünen-Abgeordnete Stephanie Schuhknecht kritisierte den niedrigen Wert: "In den Gefängnissen sind viele Menschen an einem Ort und es gibt eine etablierte medizinische Versorgung, also hätte man hier eigentlich viel schneller und effizienter impfen können. Zumal ein Corona-Ausbruch in einer Justizvollzugsanstalt besonders verheerend wäre und nur durch strenge Auflagen für die Gefangenen und die Bediensteten verhindert werden kann."