IHK-Präsident warnt vor Inflation von zehn Prozent
n-tv
München (dpa/lby) - Der Präsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, Klaus Josef Lutz, befürchtet in Deutschland eine Inflation von mindestens zehn Prozent. "Ich kann mir vorstellen, dass die Inflation auf zehn Prozent ansteigt, vielleicht sogar drüber", sagte Lutz der Deutschen Presse-Agentur. "Die Inflation ist keine Sache, die den Normalverdiener kalt lassen kann", warnte er.
Der IHK-Chef warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, das Thema nicht zur Kenntnis zu nehmen. "Die Bundesregierung schweigt dazu." Und das, obwohl es zu einer schleichenden Senkung des Wohlstandes komme. Lutz ist Vorstandsvorsitzender von Deutschlands größtem Agrarhändler Baywa.
Die Inflation werde durch den Krieg, Spekulationen und die gestiegene Nachfrage nach Lebensmitteln begünstigt, betonte Lutz. "Es gibt zum Beispiel überhaupt keinen Grund, Mehl zu horten." Die Menschen würden aber einkaufen, als ob es in Kürze nichts mehr gebe. "Es ist schon absurd, zum jetzigen Zeitpunkt von so einer Katastrophenstimmung auszugehen." So sei ein weiterer Anstieg der derzeitigen Inflation zu erwarten.
Die Inflationsrate in Deutschland lag laut Statistischem Bundesamt im März 2022 bei 7,3 Prozent im Jahresvergleich. Gegenüber dem Vormonat Februar seien die Verbraucherpreise um 2,5 Prozent gestiegen. Damit hatte die Inflation den Angaben zufolge seit der Wiedervereinigung Deutschlands einen neuen Höchststand erreicht.
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