Heimatschutzregiment beginnt Dienst: Wüst dankt Bundeswehr
n-tv
Die Bundeswehr stellt sechs Heimatschutzregimenter auf. Das für Nordrhein-Westfalen ist jetzt offiziell in den Dienst gestellt. Hunderte Reservisten sind bereits dabei, etwa 1000 Interessenten haben sich gemeldet.
Münster (dpa/lnw) - Mit einem feierlichen Appell in Münster hat die Bundeswehr das deutschlandweit dritte von insgesamt sechs geplanten Heimatschutzregimentern in den Dienst gestellt. "An den Angriffen der Hamas, am brutalen Überfall Putins auf die Ukraine erkennen wir: Wir müssen auch unsere Heimat besser und stärker schützen als bisher", sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) laut Redemanuskript am Donnerstag in Münster. Die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgerufene "Zeitenwende" in der Verteidigungspolitik müsse jetzt Fahrt aufnehmen. Der Investitionsbedarf in der Bundeswehr sei hoch.
Der NRW-Ministerpräsident bedankte sich für tatkräftige Hilfe der Bundeswehr etwa während der Pandemie oder beim Hochwasser im Sommer 2021. "Soldatinnen und Soldaten waren schnell zur Stelle und haben geholfen", betonte er. Diese Hilfe habe gezeigt, wie bedeutsam die Fähigkeiten der Bundeswehr auch in Friedenszeiten seien, "warum es Heimatschutz und Reserve braucht".
Zu den Kernaufgaben des Heimatschutzes gehören die Sicherung von verteidigungswichtiger Infrastruktur wie Häfen oder Bahnhöfen und die Unterstützung alliierter Kräfte bei Transporten durch Deutschland. Reservisten des Heimatschutzes können in Not- und Katastrophenlagen in Deutschland eingesetzt werden. Die Bundeswehr stellt bis Ende 2026 sechs Heimatschutzregimenter auf. Das Heimatschutzregiment 1 in Bayern besteht schon länger. Kurz vor dem Heimatschutzregiment 2 in Nordrhein-Westfalen wurde das Heimatschutzregiment 3 in Niedersachsen in den Dienst gestellt. 2024 sollen die Heimatschutzregimenter Mecklenburg-Vorpommern und Hessen und 2025 das für Berlin folgen.