Haus von SPD-Lokalpolitiker angezündet
n-tv
Der SPD-Lokalpolitiker Michael Müller aus dem thüringischen Waltersheim engagiert sich im Ort gegen Rechtsextremismus. In der Nacht stecken Unbekannte sein Haus in Brand. Eine Gastfamilie mit Baby entgeht nur knapp der Katastrophe.
Nach einem Brand am Wohnhaus eines SPD-Lokalpolitikers in Waltershausen nahe Eisenach ermittelt nun die Kriminalpolizei. Die Fassade des Hauses und ein davor abgestelltes Auto seien vorsätzlich in Brand gesetzt worden, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion. Zu den Hintergründen machte die Polizei noch keine Angabe.
Der Hauseigentümer engagiert sich nach eigenen Angaben gegen Rechtsextremismus. Der betroffene SPD-Mann Michael Müller sagte: "Ich weiß nicht, wer es war. Es gab keine konkreten Drohungen gegen mich, ich habe keine Feinde." Müller ist nach eigenen Angaben stellvertretender Vorsitzender im SPD-Ortsverein und im Landesparteirat. In Waltershausen sei er sehr engagiert, unter anderem habe er Anfang Februar eine Demonstration gegen Rechtsextremismus organisiert.
Bei dem Haus handle es sich um sein Wohnhaus, das er aber auch immer wieder vermiete, wenn er selbst unterwegs sei, sagte Müller weiter. In der betreffenden Nacht sei eine Familie mit Baby in dem Haus untergebracht gewesen. "Sie haben den Brand zum Glück schnell bemerkt. Es ist ein Holzhaus, ein paar Minuten später wäre das bestimmt ein Vollbrand gewesen." Jetzt seien die Fassade und das Auto der Gastfamilie beschädigt worden. Die Polizei schätzte den Sachschaden auf 13.000 Euro. Müller ging von deutlich mehr aus.