Haseloff kritisiert Entscheidung der Ampel zu Netzentgelten
n-tv
Die Ampel-Regierung im Bund hat sich auf den Haushalt 2024 geeinigt. Manch geplanter Zuschuss kommt nicht. Sachsen-Anhalts Regierungschef Haseloff übt Kritik, ist aber froh, dass die Gelder für die Chipindustrie fließen.
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die Einigung der Koalitionsspitzen im Bund zum Haushalt kritisiert. Wer Umweltschutz betreibe und erneuerbare Energien ausbaue, werde bestraft, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Magdeburg. "Das kann so nicht sein", so Haseloff mit Blick auf die Netzentgelte. "Wir brauchen hier eine Lösung."
Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises. Die Spitzen der Ampel-Koalition wollen einen geplanten milliardenschweren Zuschuss zu den Entgelten streichen. Die Koalition hatte für das kommende Jahr eigentlich einen Bundeszuschuss zur anteiligen Finanzierung der Übertragungsnetzkosten von bis zu 5,5 Milliarden Euro geplant.
In den Ländern im Norden und Osten wird inzwischen mehr Windstrom erzeugt, als dort verbraucht wird. Weil für den Transport in den Süden das Stromnetz für viel Geld ausgebaut werden muss, steigen die bislang regional berechneten Netzentgelte. Die Länder im Nordosten fordern deshalb schon länger eine stärkere Angleichung der Netzentgelte, so dass am Ende die Stromkosten dort günstiger sind, wo viel Energie aus Wind und Sonne entsteht.