
Happy Crimbo!
n-tv
Weihnachten auf Englisch ist nicht jedermanns Sache - schon weil wir oft gar nicht verstehen, was Santa Claus sagen will. Wissen Sie, was sein "Grotto" ist? Wie man "Secret Santa" spielt? Ob früher wirklich mehr "tinsel" war? Oder wie man lässig "Frohe Weihnachten" wünscht?
Kennen Sie das beliebteste Gesellschaftsspiel in der englischsprachigen Welt? Es ist das Weihnachtskartenschreiben - jedenfalls in der, nüchtern deutsch formuliert, Jahresendzeit. Ihre Entsprechung lautet nüchtern englisch formuliert festive season. Schließlich weiß man heute nie, wer wie Weihnachten feiert. Kein Mensch soll sich mehr christlich überrumpelt fühlen.
Was nun die Karten betrifft, verblüffen - wie immer - die stilistischen Unterschiede zwischen US-Amerikanern und Briten. In den USA schreibt man gerne lang und ich-bezogen, um mit prosaischer Anwandlung das zurückliegende Jahr als persönliche Heldengeschichte nachzuerzählen.
Karten aus England sind hingegen oft kurz und kommen ohne "Ich" aus. King Charles - formerly known as Prince - verschickt seit Jahrzehnten den knappen Satz: "Wishing you a Happy Christmas and New Year". Selbstverständlich will er "Happy New Year" sagen. Sein radikal verkürzter Stil wirkt merkwürdig, geradezu ironisch! Mit Sicherheit hat er sich einschließlich des letzten Jahres nichts sehnlicher gewünscht, als selbst das nächste Jahr zu erleben, um noch König werden.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.