Handwerkskammer-Präsident fordert mehr Lehrlingswohnheime
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Dresden (dpa/sn) - Der Präsident der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich, hat den Freistaat dazu aufgefordert, mehr Wohnheimplätze für Auszubildende zu schaffen. Er reagierte damit am Montag auf eine Ankündigung des sächsischen Wissenschaftsministers Sebastian Gemkow (CDU), dass mit Hilfe einer Millionenförderung des Bundes 1000 Plätze in Studentenwohnheimen saniert werden könnten.
"Die Förderung der Studentenwohnheime ist gut und richtig. Wir wünschen uns ähnliche Anstrengungen und Förderungen durch den Freistaat und die sächsischen Kommunen auch in Bezug auf die Wohnheime für Lehrlinge", teilte Dittrich mit. Auch Azubis seien auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen. Der fehle aber an vielen Berufsschulstandorten.
Laut einer Umfrage benötige rund Drittel der Azubis eine Unterkunft am Standort der Berufsschule, teilte die Handwerkskammer mit. Viele Lehrlinge legten erhebliche Pendelstrecken zurück. Ein Viertel aller Auszubildenden in Sachsen sei mehr als 90 Minuten zur Berufsschule unterwegs. Für ein Drittel sei der Weg vom Wohnort zur Berufsschule länger als 50 Kilometer.
Wissenschaftsminister Gemkow hatte vorige Woche bekanntgegeben, dass mit Hilfe des Bundesprogramms "Junges Wohnen" rund 1000 Plätze in Studentenwohnheimen saniert werden können. Das Geld fließe in die Modernisierung von Wohnheimen in Freiberg, Leipzig und Zwickau.