
Halbnackt durch die Kälte - Eiswandern im Fichtelgebirge
n-tv
In Badekleidung läuft eine Gruppe von Wanderern durch das kalte Fichtelgebirge. Dank spezieller Atemtechnik frieren sie nicht. Mediziner wissen: Kälte kann sogar nützlich für die Gesundheit sein.
Warmensteinach (dpa/lby) - Eine Gruppe von knapp 20 Menschen, junge wie ältere, wandert durch ein Waldstück im Fichtelgebirge. Ziel ist das Moorbad beim Warmensteinacher Ortsteil Fleckl (Landkreis Bayreuth) am Südhang des Ochsenkopfs. Das Besondere: Alle sind leicht bekleidet, tragen Badeklamotten - obwohl es Ende Februar und sehr kühl ist. An einigen Stellen liegt noch Schnee.
Doch niemand zittert oder leidet unter der Kälte. Im Gegenteil, die Stimmung ist fröhlich und ausgelassen. Unterwegs werden Gruppenfotos gemacht, man lacht und scherzt, zwischendurch werden Stopps für Lockerungsübungen eingelegt. Als die Wanderer das Moorbad erreichen, werfen sich manche auf den verschneiten Boden und machen einen Schnee-Engel.
"Es war wunderbar", sagt Teilnehmerin Carina Styber nach der gut einstündigen Wanderung. "Die Kälte tut mir gut. Für mich ist das auch ein gesundheitlicher Aspekt." Seit fast zwei Jahren gehe sie im Winter zum Eisbaden im Fichtelsee, hat also Erfahrung mit Kälte. Das Eisbaden helfe ihr, besser mit ihrer chronischen Krankheit zurechtzukommen, erzählt Carina Styber. Nicolai Brückov, einer der Organisatoren des Eisbadens, habe sie nun zum Eiswandern eingeladen.