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Habeck: Wer warum gut ist als Minister/in
n-tv
Fünf Ministerien sollen die Grünen in der neuen Bundesregierung anführen. Der Grünen-Bundesvorsitzende Habeck erklärt, wer warum ran darf, wer warum nicht, und warum Cem Özdemir das "deutscheste Ressort überhaupt" anführen wird.
Der Grünen-Bundesvorsitzende und designierte Vizekanzler Robert Habeck hat die Nominierung von Cem Özdemir zum neuen Agrarminister verteidigt. Özdemir sei "ein begnadeter Kommunikator, der es gut versteht, unterschiedliche Interessen zusammenzubringen", sagte Habeck der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Diese Fähigkeit sei im Agrarressort besonders wichtig. "Die Landwirtschaft ist ein Gebiet, in dem unterschiedliche Erwartungen sehr hart aufeinanderprallen." Das wisse er aus eigener Erfahrung in Schleswig-Holstein, sagte Habeck, der dort sechs Jahre Agrarminister war.
Zudem sei Özdemir für die Aufgabe auch deshalb gut geeignet, weil er "in seiner politischen Karriere immer vor allem an der Versöhnung von Ökonomie und Ökologie gearbeitet" habe. Beides gehöre "in kaum einem Bereich so eng zusammen" wie in der Landwirtschaft. Auch für die gesamte grüne Partei sei Özdemirs Nominierung ein Aushängeschild: "Erstmals wird ein Kind einer türkischen Einwandererfamilie deutscher Bundesminister - und zwar nicht in einem Bereich, der mit Migrationsfragen verbunden ist, sondern im deutschesten Ressort überhaupt, wenn man so will."