Habeck nennt Trumps NATO-Forderung "unrealistisch"
n-tv
Der designierte US-Präsident sorgt bereits vor seiner Amtszeit für Aufsehen. Trump fordert mehr als die Verdopplung der Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten. Die Erhöhung auf fünf Prozent hätte fatale Folgen für den Bundeshaushalt. Kanzlerkandidat Habeck will erhöhen, aber deutlich moderater.
Vizekanzler Robert Habeck weist die Forderungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump nach einer drastischen Erhöhung der Verteidigungsausgaben als realitätsfern zurück. "Was Donald Trump vorschlägt, ist unrealistisch. Wir werden nicht am Ende bei fünf Prozent landen", sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir sind hier nicht bei einem Überbietungswettbewerb", betonte der Kanzlerkandidat der Grünen.
Während Trump am Dienstag von den NATO-Partnern eine weitere Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent ihres Bruttoinlandprodukts (BIP) gefordert hatte, wirbt Habeck weiter für einen BIP-Anteil von 3,5 Prozent als Zielmarke - und dies auch nur vorübergehend. "3,5 Prozent ist ungefähr das, was derzeit in der NATO als mittelfristiges Ziel diskutiert wird", sagte der Bundeswirtschaftsminister und fügte hinzu: "Ich finde das auch nicht toll. Aber die Welt ist heute so, wie sie nun einmal ist - und mit dieser Realität müssen wir umgehen."