Großstädte haben bei Hitzeprävention noch Nachholbedarf
n-tv
Heißere und längere Wärmeperioden können insbesondere in Städten für die Bevölkerung zur Gesundheitsgefahr werden. Bislang hat im Nordosten hierfür nur Rostock vorgesorgt.
Schwerin (dpa/mv) - Die großen Städte in Mecklenburg-Vorpommern sind erst dabei, sich auf klimawandelbedingte, häufigere und längere Hitzeperioden hierzulande vorzubereiten. Man sei aktuell erst in der Erarbeitung eines sogenannten Hitzeaktionsplans, hieß es übereinstimmend aus der Landeshauptstadt Schwerin, aus Greifswald und aus Neubrandenburg. In Rostock ist man hier schon weiter, wobei die Maßnahmen erst langfristig ihre Wirkung entfalten dürften.
Dass Hitze durch den Klimawandel auch für Städte und Gemeinden in Norddeutschland zu einer ernstzunehmenden Gesundheitsgefahr für die Einwohner werden kann, kommt also nur langsam in den Rathäusern an. Dabei hat eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe bereits im Jahr 2017 einen Leitfaden mit Handlungsempfehlungen erarbeitet: Die Vorschläge erstrecken sich von der Nutzung des Hitzemonitorings des Deutschen Wetterdienstes DWD über die Aufklärungsarbeit, bauliche und stadtplanerische Maßnahmen, die Vorbereitung des Gesundheitssystems bis hin zur Identifikation besonderer Risikogruppen.
In Rostock sollen neben kurzfristigen Hitze-Tipps über City-Light-Poster und die Bereitstellung von Trinkwasserstationen auf lange Sicht mehr Pflanzen in die Innenstadt zurückkehren, Gewässer offengelegt und Frischluftschneisen angelegt werden. In Greifswald sind laut Angaben der Stadt ähnliche Maßnahmen im Gespräch.