Grüne: Finanzierungsstreit um Deutschlandticket beenden
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Vor der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Montag hat die Grüne-Landtagsfraktion auf eine Einigung beim Finanzierungsstreit um das Deutschlandticket gedrängt. Eine Abschaffung des Tickets wäre der Super-Gau für die Mobilitätswende, für Verkehrsunternehmen und alle Bürger, die fest auf seine Fortführung vertraut hätten, erklärte die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion, Laura Wahl, am Samstag in Erfurt.
Ähnlich äußerte sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Thüringen. Die hohe Nachfrage nach dem Deutschlandticket sei ein erfreuliches Signal - zeige sie doch, dass bei der Nutzung der öffentlichen Nahverkehrsangebote noch Luft nach oben sei. Das Deutschlandticket leiste einen wichtigen Beitrag für eine umweltfreundliche Mobilität.
Seit dem 1. Mai kann das Deutschlandticket für Busse und Bahnen im Nahverkehr für 49 Euro im Monat genutzt werden - als digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement in ganz Deutschland. Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten wollen an diesem Montag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auch über weitergehende Zusagen des Bundes zur Finanzierung des 49-Euro-Tickets sprechen.
Während die Grundfinanzierung zwischen Bund und Ländern für die kommenden Jahre geklärt ist, geht es in dem Streit vor allem um die Mehrkosten, die den Verkehrsunternehmen entstehen. In diesem Jahr haben Bund und Länder diese jeweils zur Hälfte übernommen. Für das kommende Jahr gibt es noch keine Regelung.