GEW fordert Hilfe für belastete Schulleitungen
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Sie managen die Schule, organisieren Vertretungen, kümmern sich um Schulschwänzer und Statistiken. Wer eine Schule leitet, steht fast immer unter hohem Druck. Eine Studie zeigt aber auch Positives.
Magdeburg (dpa/sa) - Schulleitungen in Sachsen-Anhalt sehen sich einer Studie im Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zufolge unter hohem Druck. Die hohen emotionalen und quantitativen Belastungen würden nur zum Teil ausgeglichen durch andere positive Faktoren wie etwa als gut empfundene Entwicklungsmöglichkeiten und die hohe Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz, sagte der Studienleiter und Geschäftsführer der Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften, Matthias Nübling, in Magdeburg. In der Folge seien Burn-out-Symptome bei Schulleitungen verbreitet.
160 schulische Leitungskräfte in Sachsen-Anhalt wurden den Angaben zufolge im Zeitraum vom 23. September bis 25. November zu ihren Belastungen am Arbeitsplatz befragt. 94 Prozent gaben an, an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten, 86 Prozent auch in den Abend- oder Nachtstunden. 81 Prozent antworteten, sie könnten ihre Pausenzeiten selten oder nie einhalten. Viele gaben an, zur Arbeit zu gehen, auch wenn sie krank sind.
Gleichzeitig sind 60 Prozent der Schulleitungsmitglieder oft oder immer von ihrer Arbeit begeistert. Viele betonten die Sinnhaftigkeit und Bedeutung ihrer Aufgaben, wie die Studie ergab.