Gestürzter Präsident Yoon lässt sich nicht festnehmen
n-tv
Am 3. Dezember 2024 ruft der damalige Präsident Südkoreas Yoo in einem Haushaltsstreit mit der Opposition kurzzeitig das Kriegsrecht aus. Er wird des Amtes enthoben, ein Haftbefehl erlassen. Aber festnehmen lässt sich das ehemalige Staatsoberhaupt bislang nicht.
Die südkoreanische Anti-Korruptionsbehörde (CIO) hat die Polizei darum gebeten, die Festnahme des suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol zu vollstrecken. Den Ermittlern war es nach mehreren Versuchen nicht gelungen, Yoon aus eigenen Stücken in Gewahrsam zu nehmen. Ob die Polizei dem Anliegen der CIO nachkommen wird, ist bislang unklar. "Wir führen intern eine rechtliche Prüfung durch", sagte ein Polizeibeamter der Nachrichtenagentur Yonhap.
Zuletzt hatten am Freitag unter Führung der CIO Dutzende Ermittler mehr als fünfeinhalb Stunden lang versucht, Yoon festzunehmen, um ihn im Fall um die kurzzeitige Verhängung des Kriegsrechts Anfang Dezember zu befragen. Auf dem Gelände der Residenz des Präsidenten stellten sich jedoch etwa 200 Mitglieder der Armee und des Sicherheitsdienstes den Behörden in den Weg und verbarrikadierten die Zufahrt zum Anwesen mit Bussen. Aus Sicherheitsgründen brachen die Ermittler der Anti-Korruptionsbehörde schließlich den Festnahme-Versuch ab.