
Geschworene sprechen Ex-Polizistin schuldig
n-tv
Eine Polizistin verwechselt bei einem Einsatz angeblich Taser und Schusswaffe - und erschießt einen jungen Schwarzen. Der Vorfall sorgt in den USA für gewaltiges Aufsehen. Auch, weil er nur wenige Kilometer entfernt von einem symbolträchtigen Ort stattfindet.
Im Fall der Tötung des Afroamerikaners Daunte Wright in den USA ist die angeklagte weiße Ex-Polizisten des Totschlags für schuldig befunden worden. Die Geschworenen sprachen die 49-Jährige in Minneapolis in beiden Anklagepunkten schuldig - das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden. Der Fall hatte das Land aufgewühlt. Nach dem Tod des Mannes kam es zu massiven Protesten.
Der 20-jährige Wright war im April nördlich von Minneapolis bei einem Polizeieinsatz erschossen worden. Die Ex-Beamtin hatte behauptet, dass sie statt eines Elektroschockers (Taser) irrtümlich ihre Pistole gezogen habe. Sie hatte nach dem Vorfall ihre Kündigung eingereicht. Wright starb nur wenige Kilometer entfernt von jenem Verhandlungssaal in Minneapolis, in dem der Prozess um den brutalen Tod von George Floyd lief. Floyd war ebenfalls bei einem Polizeieinsatz getötet worden.